Von Walter E. Abegglen mit Texten von Karl N. Meyer und Alexander Wili

Während der vergangenen zwei Jahrzehnte sind wir von Katastrophenmeldungen und -szenarien aus verschiedenen Quellen, aber immer mit politischer Begleitmusik psychisch und energetisch zu Boden getrampelt worden. Nach dem Club of Rome-Szenarium einer baldigen weltweiten Erschöpfung der Rohstoffvorräte folgte die eher auf die Schweiz ausgerichtete Waldsterbeproblematik und dann der Feinstaubalarm mit einer vorübergehenden Beschränkungen des Autoverkehrs. Aber so richtig in unsere Köpfe einzementiert hat sich die Klimakatastrophe. Kern dieser Thematik ist der zwischen 1860 bis 1960/70 festgestellte allgemeine Anstieg der Lufttemperatur, verbunden mit der Erhöhung der CO₂-Konzentration in der Luft von 280 ppm auf 400 ppm (0,028% resp. 0,04%). Falls dieser CO₂-induzierte Temperaturanstieg nicht raschestens aufgehalten werde, würde die Menschheit in absehbarer Zeit vernichtet oder zumindest dezimiert.
Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima haben sich Angela Merkel und die schweizerischen StimmbürgerInnen dazu entschieden, ihre Atomkraftwerke zu liquidieren. Logischerweise. 2020 wurde die Klimakatastrophenangst durch eine neuartige, besonders gefährliche Grippepandemie verdrängt, welche nur durch enorme Eingriffe in die persönlichen Freiheiten der Menschen weltweit und einen drastischen Anstieg der Staatsverschuldung zahlreicher Länder – wahrscheinlich nur vorübergehend – begegnet werden konnte. Die Pandemieexperten setzen im Kampf gegen diese anscheinend nicht zu besiegende Krankheit auch in Zukunft auf Impfungen, welche zwar eine Ansteckung auch Geimpfter nicht verhindern, jedoch einen weniger gefährlichen Krankheitsverlauft ermöglichen (sollen). Im Verlaufe der Pandemiebekämpfung hatten es die vorher die öffentliche Meinung dominierenden Klimaspezialisten vorübergehend schwer, Gehör zu finden. Ihre jugendlichen Anhänger gingen an Freitagen wieder zur Schule und ihr jugendliches Megafon aus Schweden verstummte. Ab etwa Mitte 2021 tauchten klimarelevante Themen allmählich wieder in Presse und Fernsehen auf und gewannen nach der Abstumpfung der Medien und des Publikums durch das Pandemiethema wieder mehr Gehör. Pech für die Klimaeschatologen ist die anfangs Februar 2022 begonnene Intervention Russlands in der Ukraine, welche medienbeherrschend wurde und erneut einen psychischen Taumel auslöste (verschiedene pandemieartige Tiererkrankungen, z. B. bei Rindern oder Vögeln, sind hier nicht berücksichtigt).
Wir blicken zurück auf etwa zwei Jahrzehnte voller Katastrophen, wenigstens in den Medien. Diese sind in der Psyche der Massen – dank der Massenmanipulation – solide verankert und kumulativ präsent. So gehen wir als Opfer in unsere Zukunft, nicht als Macher.
Zweck und Inhalt der hier vorliegenden Schrift sind jedoch gänzlichanders. Im ersten Teil geht es um die intellektuellen und sozialen Herausforderungender jetzt stattfindenden technologischen Umbrüche, welcheunser Leben stark verändern werden. Um das Nachdenken darüber anzuregen,wie wir damit umgehen könnten, um daraus den grösstmöglichen Nutzen für unseren Wohlstand und unsere geistige Entwicklung zuziehen. Im zweiten Teil wird dargelegt, warum gewisse unserer (schweizerischen)politischen Institutionen, Prozesse und Denkweisen in Fragegestellt und reformiert werden sollten, um die politischen und sozialenHerausforderungen dieses Wandels optimal zu meistern. Und der dritte Teil  beschäftigt sich mit der inzwischen brennenden Frage, wie unsereSchweiz in dieser Zukunft eigenständig bleiben kann.